Nachhaltig leben, arbeiten und mobil sein in den DRK Werkstätten Meißen
Die DRK Werkstätten Meißen sind eine Einrichtung des DRK Landesverband Sachsen e. V. mit 350 Beschäftigten mit und ohne Einschränkung. Im Zeitraum vom 01.11.2022 bis 31.12.2023 wurde das Projekt "Nachhaltig leben, arbeiten und mobil sein" durchgeführt, das folgende Ziele verfolgte:
- Entwicklung eines Bewusstseins für Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz bei Beschäftigten und Angestellten.
- Bereitstellung nachhaltiger Mobilitätsalternativen für den inner- und außerbetrieblichen Verkehr.
- Befähigung der Beschäftigten zur sicheren Nutzung von Elektro-Fahrrädern und zur Durchführung von Wartungen und Reparaturen.
- Förderung der Nutzung klimaneutraler Mobilitätsalternativen im privaten Lebensumfeld.
- Bereitstellung eines alternativen Verkehrsmittels für den DRK Sachsen im Krisen- und Katastrophenfall.
- Das Projekt umfasste Workshops zu Themen wie Klimawandel, Klimaschutz, Fahrradmechanik und nachhaltige Ernährung. Alle Beschäftigten der Werkstatt waren involviert, darunter Menschen mit geistiger Behinderung, Menschen mit chronisch-psychischer Beeinträchtigung und hauptamtlich Beschäftigte.
Aktivitäten beinhalteten Vorträge, Workshops und die Errichtung von überdachten E-Bike-Ladestationen. Bei der Beschaffung von E-Bikes wurde darauf geachtet, dass sie auch im Katastrophenschutz einsatzfähig sind. Die Beschäftigten waren am Aufbau der Ladestationen beteiligt.
Finanziell wurde das Projekt durch einen Förderzuschuss unterstützt. Die Ergebnisse umfassen die Integration der Fahrräder in den Werkstatt-Fuhrpark, die Bildung von Arbeitsgruppen zur nachhaltigen Ernährung und die Schaffung von Brut- und Nistmöglichkeiten im Gewerbegebiet Meißen-Ost.
Die Fahrräder und Ladestationen stehen sowohl für den Alltagsgebrauch als auch für den Einsatz im Katastrophenschutz bereit und sind im DRK-Server hinterlegt.
Schichtwechsel 2023 – gemeinsam neue Horizonte entdecken!
Am 12. Oktober 2023 nahmen die DRK Werkstätten Meißen erstmals am bundesweiten Aktionstag "Schichtwechsel" teil, der von den Berliner Werkstätten und der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für Menschen mit Behinderung Berlin ins Leben gerufen wurde. Dabei tauschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des allgemeinen Arbeitsmarktes und Beschäftigte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung ihre Rollen für einen Tag. Diese Aktion fördert das Verständnis für die Arbeitswelt von Menschen mit Behinderung und ermöglicht es beiden Seiten, die Perspektive des anderen kennenzulernen. Sie trägt zur Integration von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt bei, baut Vorurteile ab und stärkt die Vielfalt in Unternehmen. Der Aktionstag hat verdeutlicht, wie wichtig es ist, Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Hintergründen miteinander in Kontakt zu bringen.
Wer war denn eigentlich bei uns zu Besuch? Das Projekt Schichtwechsel fand erstmalig in den DRK Werkstätten mit drei Tauschunternehmen statt. Unter den Gästen befand sich zum einen die Tauschpartnerin von Enrico G. Heike Herzig ist die Leiterin des Meißner Finanzverwaltungsamtes. Ihre Zuständigkeiten drehen sich rund um die Finanz-, Liquiditäts- und Haushaltsplanung der Stadt Meißen. Des Weiteren durften wir Anika Geringswald in den DRK Werkstätten Meißen begrüßen. Ihre Verantwortungsbereiche umfassen alle Aspekte der Praxispartnerbetreuung im Bereich Soziale Arbeit. Lukas unterstützte nicht nur die Aufgaben von Anika G., sondern half ebenso bei der Vorbereitung des Studienstarts der Erstsemester an der SRH Dresden - School of Management und unterstützte deren Kollegen in der Öffentlichkeitsarbeit. Der Start des Projektes war ein voller Erfolg!
Nistkastenstrecke am Langen Graben
Am 29.02.2024 war der letzte von insgesamt drei Aktionstagen auf und rund um das Gelände der DRK Werkstätten Meißen in der Meißner Ziegelstraße. Zahlreiche Verantwortungsträger und Interessierte aus Bildung, Verwaltung und Wirtschaft waren der Einladung von Michael Druch, dem Leiter der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, gefolgt, um sich das Pilotprojekt „Nistkastenstrecke am Langen Graben“ vorstellen zu lassen. „Es ist erstaunlich, was hier in kurzer Zeit mit unseren Partnern aus Wirtschaft, Behörden und Vereinen auf die Beine gestellt wurde. In unserer heutigen Zeit sind solche positiven gesellschaftlichen Signale besonders wichtig und finden hoffentlich viele Nachahmer“, so der Werkstattleiter bei der Begrüßung der Gäste. Nadja Stoschek, die Regionalkoordinatorin des DVL-Landesverbandes Sachsen e.V., stellte das Projekt und alle daran Beteiligten mit einer eindrücklichen Präsentation vor.
Nähere Einzelheiten zum Projekt und einen Blick in dessen Zukunft findet man hier: Monitoring der Nistkastenstrecke entlang des Langen Graben in Meißen
Inga Skambraks, die Amtsleiterin des Meißner Stadtplanungs- und Entwicklungsamtes, betonte in ihrem kurzen Grußwort besonders die große Leidenschaft und Fachkompetenz mit der hier alle Akteure zusammengearbeitet haben. Beim Anbringen der letzten Nistkästen legten Inga Skambraks, Daniel Pick, dessen Firma, die UKA GmbH & Co. KG, die Kosten für die Herstellung der fast fünfzig Nistkästen am „Langen Graben“ finanzierte und Michael Druch, selbstverständlich persönlich Hand an. Dieses besondere Projekt wäre ohne die Unterstützung des Meißner Regionalbüros des DVL-Landesverbandes Sachsen e.V., der Stadt Meißen, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Meißen, der DRK Werkstätten Meißen und ohne die freundliche Unterstützung durch UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG nicht realisierbar gewesen.
Das Projekt hat so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sodass mehrere Medien darüber Berichtet haben. Hier sind die Presseberichte zu finden: